Rast- und Schutzraum für eine Vielzahl von Vogelarten des Wattenmeeres ist der ›Hauke Haien Koog‹
Der ›Hauke Haien Koog‹ wurde nach dem von Theodor Storm erschaffenen Protagonisten der 1888 fertiggestellten Novelle ›Der Schimmelreiter‹ benannt.
In einem Beitrag der shz vom 10. Oktober 2012 wird berichtet, dass die Heimatforscher Ekkehard Schmidt und seine Frau, Gudrun Schmidt-Endriß, nach neunjähriger Recherchearbeit herausfinden konnten, wen Theodor Storm für die Figur des Deichgrafen Hauke Haien zum Vorbild genommen hat. Hauke Haien ist demnach »Hans Iwersen Schmidt (1774 bis 1824) gewesen, der auf Lundenberg in der Hattstedtermarsch […] gelebt hatte« .
Der Koog entstand durch Eindeichung einer kleinen Bucht der Nordsee in den Jahren von 1958 bis 1960. Das dabei gewonnene Land wurde erstmals nicht mehr ausschließlich für die landwirtschaftliche Nutzung und Besiedelung genutzt. Für viele Wat- und Wasservögel – zum Beispiel Seeschwalben, Sandregenpfeifer, Rohrdommel, Säbelschnäbler und seltene Bartmeisen – dient er als Brutgebiet. Ein Teil des Koogs wurde als Speicherbecken mit Schilf- und Grünlandflächen konzipiert. Der Hauke-Haien-Koog ist 1200 Hektar groß, davon werden weniger als die Hälfte des Kooges, nämlich 500 Hektar als Ackerland genutzt. Die restlichen 700 Hektar teilen sich auf in das Nord- und Südbecken, das während des ganzen Jahres als Rastgebiet für unzählige Gänse, Enten und Strandläufer gilt.
© Fotografie | Dieter Johannsen