Ein im rechten Winkel zum Küstenverlauf vorgebauter Damm wird als Buhne bezeichnet
Als Buhne bezeichnet man einen im rechten Winkel zum Küstenverlauf ins Meer vorgebauten Damm, meist aus einer Reihe von Pfählen errichtet. Wir unterscheiden einreihige und doppelreihige Buhnen, die auch aus Beton, Eisen, Steinen oder Buschwerk bestehen können.
Ins Meer vorgebaute Buhnen dienen dem Küstenschutz. Als Wellenbrecher sollen sie die Brandungen beruhigen. Auf diese Weise wird verhindert, dass es durch uferparallele Strömungen zu Sanderosionen kommt. Buhnen setzen die Wucht der anschlagenden Wellen herab, reduzieren die Strömungsgeschwindigkeit und fördern stattdessen die Akkumulation von Sedimenten.
Buhnen sind wichtige Vorrichtungen, welche die Deiche und Strände schützen. In früheren Jahren, etwa bis in die 1990er Jahre hinein, hat man für die Buhnen Eichenholzstämme oder auch Stämme aus Nadelholz verwendet. Allerdings war dieses Holz anfällig für Fraßschäden der sogenannten Schiffsbohrmuschen. Es hielt deshalb lediglich etwa 50 Jahre. Stattdessen werden heute stellenweise Tropenhölzer verwendet, die eine deutlich längere Lebenszeit aufweisen und von den Schiffsbohrmuschen nicht angegriffen werden können.
Zum Zwecke der traditionellen Landgewinnung werden Buhnen häufig durch Lahnungen ergänzt. Gemeint sind hier doppelreihige Holzpflockreihen, die faschiniert, das heißt: mit zwei bis drei Meter langen gebundenen Reisigbündeln versehen werden, um Lahnungsfelder zu bilden. Diese Lahnungsfelder bilden ein Feld mit einer Ausdehnung von etwa Hundert mal Zweihundert Metern und sorgen dafür, dass es zu einer Minderung der Strömungsgeschwindigkeit kommt und die Sendimentation auf diese Weise gefördert wird.
© Fotografie | Dieter Johannsen
Literaturverzeichnis
Abbildung
- © Fotografie | Dieter Johannsen – Titel: Doppelreihige, mit Faschinen gefüllte, im rechten Winkel zum Küstenverlauf angebrachte Buhne